Es war ein echter geistlicher Weg auch für mich als Begleiter der „Exerzitien im Alltag“ im BEGEGNUNGSzentrum im Pfarrhof Tobelbad. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren von mehreren Pfarren des Seelsorgeraumes Kaiserwald, was den Austausch noch intensiver gemacht hat. Manches wird mich im Alltag durch das Jahr begleiten.
Norbert Glaser,
Vikar im Seelsorgeraum Kaiserwald
Durch die Exerzitien im Alltag habe ich in den vier Wochen täglich eine halbe Stunde Zeit „für mich“ gewonnen. Angeleitet durch die Impulse im Begleitheft, erfolgte das Üben als Wohltat für die Seele und das Sein mit Gott. So konnte ich neue Wahrnehmungen machen und durch die Diskussion über Bibeltexte neue Betrachtungsweisen kennen lernen. Durch die Übungen konnte ich meine Alltagsroutinen hinter mir lassen und es gelang mir mich loszulassen, um mich selbst aufzurichten. Mit der neu gewonnen Energie und Gelassenheit gehe ich gestärkt in die Osterzeit.
Die Exerzitien im Alltag habe ich als bewusstes Zeitnehmen erlebt, um in der Stille hinzuhören, Gott wahrzunehmen, seine Hilfe für den Tag zu erbitten und zu versuchen, mich an seinen Botschaften in den Bibelstellen zu orientieren.
Ich haben jeden Tag mit all seinen Ereignissen - wichtig oder weniger wichtig, geplant oder zufällig - das Gelingen oder Versagen vor ihn hingelegt. In diesen vier Exerzitienwochen hat sich in mir dadurch eine innere Ruhe und Gelassenheit ausgebreitet, die mir auch in der Begegnung mit meinen Mitmenschen hilft und auf diese Weise auch weiter nach außen wirkt.
Mir wurde auch wieder bewusst, dass wir viel weniger über das ganze Ungemach, das tagtäglich in unserer Welt geschieht, sondern viel mehr über das Gute und über Gott reden müssen. Mein Vertrauen, dass Gott mich durch mein Leben begleitet und alles in ihm vollendet wird, wurde gestärkt und gibt mir Zuversicht. „Ich darf mich meines Lebens freuen und kann anderen Grund zur Freude sein.“ Ich bin auch sehr dankbar für die Erfahrungen und Gedanken, die ich von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitnehmen konnte und für die einfühlsame Begleitung.
Die Begegnung mit anderen Menschen führt mich näher zu mir selbst.
Die Gespräche untereinander waren sehr offen, auch mit Rückmeldung für das Gesprochene.
Heute war mein Glückstag, ich konnte zwei Stunden in der schönsten Natur gehen, ohne einer Menschenseele zu begegnen.
Ich hörte nur den Gesang der Vögel und das Rauschen des Windes in den Bäumen.
Und es war auch Zeit für ein Gebet.
Ich konnte für mich die Gedanken und Gefühle ordnen und diese Wochen der Exerzitien Revue passieren lassen.
So hat doch jeder einen etwas anderen Zugang zum Glauben, gemeinsam sind wir auf dem richtigen Weg.
Eine Stunde am Tag mit den Impulsen aus dem Heft, sich mit mir und der Beziehung zu Gott und zu meinen Mitmenschen zu beschäftigen, hat mich ruhiger gemacht. Danke, dass ich dabei sein durfte.
Es war nicht ganz einfach aus dem Alltagsstrudel in die Wahrnehmung zu kommen. Impulse aus der Hl. Schrift und Anregungen vom Exerzitienleiter haben mir geholfen, meine bisher getroffenen Entscheidungen zu überdenken und meine Gedanken neu zu ordnen. Sehr froh bin ich darüber, dass mein Vertrauen in den mich liebenden Gott gestärkt worden ist. DANKE! Kann ich weiterempfehlen.
Das Bessere wählen: „Langsam bewege ich mich von meinen raschen und gefühlsbetonten Bauchentscheidungen in Richtung Kopf. Ich höre die Stimmen von außen und von innen, nehme mehr wahr und sehe Alternativen. Gottes Geist durchströmt mich und ich bekomme Vertrauen.“
Kann ein einziges Wort eine Veränderung herbeiführen? Ja! Diese Erfahrung war sehr wichtig für mich.
Ich bin dankbar und froh, dass ich mich entschied, bei den Exerzitien im Alltag mitzumachen. Dieser Übungsweg über vier Wochen eröffnete mir immer wieder Möglichkeiten aus der Alltagsmühle auszutreten um bewusster und entschiedener mein Leben zu leben und mein Tun zu bedenken. Auch der Wert der Dankbarkeit kam wieder in den Blick und vor allem das tägliche „In-die-Stille-gehen“ bereichert mich. Diese Wochen waren ein Impuls, mich weiter auf das Wesentliche hin zu orientieren. Auch die Gemeinschaft empfand ich überaus hilfreich. Nächstes Mal möchte ich gerne wieder dabei sein.
Wieder einmal Zeit, mich mit meinem Glauben zu beschäftigen. Nachdenken über Ansichten von anderen Menschen. Ich bin in meinem Kokon (Radl) drinnen, brauche Impulse von außen!
Begleitbuch zu den EXERZITIEN IM ALLTAG: Es wurde von der Diözese Innsbruck herausgegeben und von Körperarbeit am Morgen, Schweigen, Wahrnehmen, Stille, Entdecken und Herzensdialog ist da die Rede. Impulse aus dem Buch- es wird mich sicher noch längere Zeit begleiten:
Wie fühlen sich die Kräfte an, die mich vom Leben abschneiden, was wirkt verhärtet & (er-)lösend und was passiert, wenn ich gebeugt und niedergedrückt dastehe? Welche Kräfte sind in mir am Werk und beeinflussen mich?
Meine Entscheidungen, ob richtig oder falsch, haben immer Auswirkungen und tragen Früchte. Nicht nur für mich, sondern auch auf die Welt um mich herum. „Wer einen Apfelbaum setzt, kann keine Pflaumen ernten.“
Gerti Reiterer, Homepageredakteurin der Pfarre Tobelbad
und Teilnehmerin an den Exerzitien
In der Fastenzeit 2026 wird es wieder ein spirituelles Angebot für den Seelsorgeraum Kaiserwald geben.