Abschied von Bischof Johann Weber
Wir danken ihm für sein mutiges Vorangehen in 31 Jahren seines Wirkens als Diözesanbischof. Seine besondere Bewährung als Vermittler - über alle gesellschaftlichen und politischen Gruppierungen hinaus - durften wir in den kritischen Zeiten der 90-iger Jahre erleben. Es war zum einen die dialogische Grundhaltung von Bischof Weber, die stets das Miteinander vor das Trennende stellte und somit ein wesentlicher Beitrag für eine geschwisterlichen Kirche werden sollte.– „Beim Reden kommen die Leut z‘samm!“ war einer der Leitgedanken des Mannes für die Leute, der gerne bei den Leuten war, in Anlehnung an den Titel eines seiner Bücher. „Eine Pfarre lebt vom inneren Herzschlag!“ war eine weitere Prämisse seines Wirkens. Darin verbirgt sich für uns seine Hoffnung, verbunden mit einem großen Gottvertrauen, dass wir als Laien einen besonderen Platz in unserer Kirche haben und so auch Verantwortung (mit-) tragen. Die Schaffung von Pfarrgemeinderäten und Unterstützung der Katholischen Aktion sind nur einige Beispiele für seine Haltung von Kirche als offene und aktive Gemeinschaft. Wenn also jemand das Bild des „Guten Hirten“ ausfüllt, dann ist es für uns in großer Wertschätzung Bischof em. Johann Weber.
Wir trauern um unseren „Herzbischof“ und sind ihm dankbar, dass er uns diese, von ihm zugesagte Nähe zu Gott vorgelebt hat. Nun ist er bei IHM angekommen!
Namens des Vorstandes und des Teams des Familienreferates der Katholischen Kirche Steiermark: Mag. Josef Mundigler