Neben der musikalischen Gestaltung durch den KHG-Chor waren auch Mitglieder der African Community mit Trommeln vertreten und sorgten für eine tolle Stimmung in der ältesten Kirche im Grazer Stadtzentrum. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl stand dem Festgottesdienst vor und ließ Eindrücke aus der Armenien-Reise der KHG, die im April stattfand, in seine Predigt einfließen. Gerade solch kleine Länder wie Armenien, die für „die große Weltpolitik bestenfalls ein Nebenschauplatz“ sind, drohen in Vergessenheit zu geraten. Nicht nur der Genozid zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern auch die jüngsten Auseinandersetzungen um Bergkarabach, bei denen mehr als 100.000 Armenier aus ihrer Heimat vertrieben wurden, prägen das Land weiterhin tiefgreifend, so der Bischof. Dieses Leiden müsse man auch als Teil des „von Papst Franziskus immer wieder so benannten ‚3. Weltkriegs auf Raten‘ bezeichnen“. Der Bischof betonte jedoch eine wiederkehrende Erfahrung der Reise nach Armenien: die des tiefen Vertrauens vieler Armenier und Armenierinnen auf Gott, die sie „seit Jahrhunderten immer wieder neu aufleben“ lasse. So wollte der Bischof dann auch die Feier der Kirchweihe als Einladung verstehen, sich immer wieder neu nach den Fundamenten, den Bausteinen des Lebens, fragen. Auch ein kurzer Regenschauer konnte dann die gute Stimmung nach der Messe bei der Feier rund um die Leechkirche nicht vermiesen.