Mit großer Freude haben wir in der QL-Galerie die letzte Ausstellung des Jahres eröffnet. Vor genau zehn Jahren war die in Düsseldorf lebende japanische Künstlerin Keiko Sadakane mit Werkserien, die sensibel auf die Räumlichkeiten in der Leechgasse und der Leechkirche reagierten, zuletzt in der QL-Galerie zu sehen.
Nun kehrt die Grenzgängerin zwischen den Kulturen mit ihrer Ausstellung MAGNIFICAT nach Graz zurück, in der sie neue Arbeiten präsentiert, die sich vor allem mit christlich-abendländischer Bildgeschichte und Spiritualität auseinandersetzen.
In ihren stets dialogisch konzipierten Arbeiten wird auch die abendländische Musiktradition eine zentrale Rolle spielen: Johann Sebastian Bachs Werk, das vor 301 Jahren uraufgeführt wurde und die Begegnung zweier Frauen thematisiert, transformiert sich in einen Farbklang, der den Lichthof der Galerie erfüllt.
Die Ausstellungseröffnung wurde umrahmt von der vokalen Expertise von Helēna Sorokina, die mit Werken von Hildegard von Bingen, Santa Ratniece und Morton Feldman die Ausstellung von Keiko Sadakane auf einzigartige Weise bereichert.
Mit großer Freude wurde am Mittwoch, dem 9. Oktober, das Akademische Jahr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Leechkirche mit Bischof Wilhelm Krautwaschl als Hauptzelebrant eröffnet. In einer vielfältigen und stimmungsvollen Messe, begleitet von Sänger:innen des KHG-Chors, Trommlern aus Ruanda und Burundi und einem Studierendenchor aus Nigeria wurde der Auftakt in das neue Studienjahr würdig gefeiert.
Ganz unter dem Zeichen von Resonanz stand die diesjährige Auftaktveranstaltung: eine große gemeinsame Kooperation, u. a. mit dem Bildungsforum Mariatrost und der KAB, sorgte für einen divers durchmischten und prallgefüllten Hörsaal. Wir freuen uns sehr, dass Hartmut Rosa nach Graz gekommen ist und ihn im Gespräch mit Franz Winter unter der Moderation von Barbara Krenn erlebt haben zu dürfen!
Wer dieser Tage die Räumlichkeiten der QL-Galerie betritt, wird nicht nur auf Stahlträger und provisorische Bänke treffen, sondern ebenso auf 20 Kreuzbilder. Sie offenbaren sich bei näherer Betrachtung als Puzzles, umrahmt von einem neongelben Rahmen, wo Barock gewöhnte Augen wohl eher Gold erwarten würden. Sie alle sind Werke des Künstler:innen-Duos zweintopf (Eva und Gerhard Pichler) und wurden letzten Dienstag anlässlich der Eröffnung der Ausstellung in der QL-Galerie gezeigt. In ihrer Ausstellung im Rahmen des Festivals „steirischer herbst“ nimmt dabei das Urbane und Sakrale sowie das Horizontale und das Vertikale, so die Künstler:innen, einen besonderen Stellenwert ein.
Da passt es, dass man geradezu von einer Fügung sprechen müsse, wie Hochschulseelsorger Alois Kölbl bei der Eröffnung am 17.09. betonte. Er nahm den Tag neben der Neueröffnung der Galerie auch zum Anlass, um sein 20-Jahr-Jubiläum als Leiter der QL-Galerie und als Hochschulseelsorger zu feiern. Nicht nur die Zahl hat sich dabei trefflich gefügt, sondern ebenso die Art und Weise, wie die Kreuzbilder vom ersten Stock herab in den Raum hineinwirken. Wie das Duo im Gespräch mit Kölbl betonte, war es die „quasi-sakrale Atmosphäre“ der Galerie selbst, die ein ganz besonderes Raumerlebnis im Zusammenspiel mit den Puzzle-Kreuzbildern ergibt und dem inhärenten Miteinander von Horizontale und Vertikale beim Kreuzmotiv entgegenkommt. Auch die im Eingangsbereich liegenden I-Stahlträger meinen mehr als einen im urbanen Raum präsenten Baugegenstand, sondern spielen mit der Gestalt des Buchstabens „I“ selbst. Sie stehen bewusst nicht für Absperrung oder ein „solitäres und egoistisches Ich“, sondern für Verbindung und die Eröffnung eines Raumes, in dem als Dazwischen Menschen Platz haben. Ein passender Buchstabe für das Quartier Leech, in dem, wie Kölbl betonte, das Interkulturelle, Interreligiöse und somit das Verbindende und das Miteinander eine ganz besondere Bedeutung hat.
Trotz Regen waren die Programmangebote in der Leechkirche gut besucht. Danke an Manfred Lehner für die spannenden Führungen zu den Ausgrabungen im Grabhügel unter der Kirche, an Susanne Scholz und den Studierenden des Instituts für Alte Musik für ein wunderbares Konzert und an Beate Wittmann für einen schönen Fernsehbericht:
Ein wunderschöner Muttertag mit Kunst, Musik und gutem Essen im Rahmen der Galerientage.
Unter dem Motto „Mama, da warst du noch nie!“ Muttertag heuer mal anders, wurde ein Brunch organisiert, zu dem die Studierenden ihre Mütter mitbringen konnten. Begleitet von Musik und guten Unterhaltungen.
Anlässlich der Finissage der Ausstellung "JAZZ" von Endri Dani fand ein sehr interessantes Gespräch mit Alois Kölbl statt. Außerdem wurden Fotos und Videos von seiner Performance "Natura Morta" in New York und Graz gezeigt. Der Künstler präsentierte seine Performance auch in Linz anlässlich der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Katholischen Aktion.