Gerald Hartwig "Vanitas der Wünsche oder Lucy von Turin"
In der für die KHG-Galerie projektierten Arbeit soll zum einen der schon wiederholt unternommene Versuch, ohne technische Hilfsmittel Bilder in die dritte Dimension zu erweitern und auratisch aufzuladen weiter getrieben, zum anderen in der Gegenüberstellung zweier "Vanitas-Bilder", die als Abbilder bzw. Daseinsreste die Geschichte überdauert haben, die existentielle Frage nach Tod und Vergänglichkeit gestellt werden. In der begehbaren Installation Lichthof der Kath. Hochschulgemeinde stellt Gerald Hartwig zwei Ikonen der Menschheit - das Gerippe von "Lucy" (Australopithecus Afarensis) und das Turiner Leichentuch - in einem von außen einsehbaren und begehbaren Kubus einander gegenüber. Zur Installation gehörige Texte im ersten Stock auf der Galerie fügen sich zu einer raumgreifenden Reaktion auf den in den 60er Jahren umgestalteten Raum. Der Name für das in Äthiopien gefundene hominide Fossil stammt vom Beatles-Song "Lucy in the Sky with Diamonds", der inspiriert von Bildern aus "Alice im Wunderland" nicht zufällig an einen LSD-Trip erinnert. So will die diptychonartige Gegenüberstellung der beiden Bilder auch zu einer Auseinandersetzung mit eigenen religiösen oder ganz profanenen Wünschen, Projektionen, Sehnsüchten und Glaubenshoffnungen einladen: Zwei Schlitze sind zum Einwerfen eigener Wunschzettel bzw. Notizen für Zweifel vorgesehen, die aber entweder gleich wieder beim Betrachter oder im Reißwolf landen.
Zwei „Vanitas-Bilder“ finden sich in einer begehbaren Rauminstallation einander gegenübergestellt:
Das Gerippe „Lucy“ (Australopitecus Afarensis) und das Turiner Grabtuch. Der Name für das in Äthiopien gefundene hominide Fossil stammt vom Beatles-Song „Lucy in the Sky with Diamonds“, der inspiriert von Bildern aus „Alice im Wunderland“ mit Parallel- und Fantasiewelten spielt. Die diptychonartige, bewusst auratisierte Gegenüberstellung lädt zu einer Auseinandersetzung mit religiösen oder ganz profanen Wünschen, Projektionen und Sehnsüchten.