Guillaume Bruère
Für die von Heimo Kaindl, Alois Kölbl und Johannes Rauchenberger anlässlich des Jubiläums "800 Jahre Diözese Graz-Seckau" in den Räumlichkeiten des Priesterseminars/Diözesanmuseums, des Mausoleums und der QL-Galerie kuratierte Ausstellung "Last und Inspiration" hat sich der Künstler Guillaume Bruère von historischen Bildern in der Alten Galerie des Universalmuseums Joanneum inspirieren lassen. Der während eines Studienaufenthaltes vor Ort im Schloss Eggenberg entstandene Bildzyklus wird gemeinsam mit drei Kreuzskulpturen in der QL-Galerie zu sehen sein.
„En dehors de moi cette chose n'est pas faite“
Der Titel, den der französische Künstler Guillaume Buère über seine in der QL-Galerie präsentierten Werke schreibt, legt eine Spur zu deren Verständnis: Es ist eine Art von Anverwandlung historischer Kunstwerke, eine fiebrig-emotionale Verheutigung, die bewusst darauf abzielt, keine Distanz zu den BetrachterInnen aufzubauen, sondern sie buchstäblich ins Bild zu ziehen. „Ich bin da, und es malt in mir“, sagt er über den Malakt vor Originalen im Museum, in dem er sich ganz der Unmittelbarkeit der Begegnung überlässt. Ohne religiöse Fragen und Beschäftigung mit dem Glauben aufgewachsen und erzogen, kam für ihn erst über das künstlerische Gestalten und die Frage des Verhältnisses des Materiellen zum Immateriellen auch die Frage nach dem Spirituellen und nach Gott ins Spiel. Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums der Diözese Graz-Seckau hat er sich vom religiösen Bilderbe dieses Landes inspirieren lassen. In der QL-Galerie treten die Arbeiten auf Papier in einen hoch-energetischen Dialog mit skulpturalen Kruxifixationen.
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