Martin Bruch "AufBruch"
"Martin Bruch entdeckt rollstuhlfahrend und filmend entlang des Radweges den Wienfluß und den Wienfluss-Weg im Stadtbereich, ausgehend vom Wohnort Margareten bis zur Mündung in den Donaukanal und von Margareten bis Hütteldorf-Hacking-Auhof.
Gefilmt wird mit der Fotokamera (Panasonic Lumix FX 80), montiert/fixiert mittels Stativkralle auf der linken Armlehne des Elektrorollstuhles, während er mit der rechten Hand den Rollstuhl mit dem Joystick steuert.
Die 1. Fahrt beginnt als Ausfahrt ab der Wohnung Margaretenstraße bis zur Pilgrambrücke und weiter von Brücke zu Brücke, dem Wienfluss folgend, bis zur Mündung in den Donaukanal.
Die 2. Fahrt beginnt mit der Einfahrt in den Wienfluss-Weg bei Hietzing, mit erstmaliger Erkundung des Wienfluss-Weges und zufälligen Begegnungen.
Die 3. Fahrt beginnt wieder in Hietzing und führt bis Hütteldorf-Hacking, das Ziel ist der Hackinger Steg mit dem Highwayblick über das Wiental, M B´ s Entdeckung.
Die Hin- und Rückfahrt (von Hütteldorf bis Hietzing /Kennedybrücke/U4)
werden gleichzeitig gezeigt, teilweise als Vollbilder, teilweise als Halbbilder, in Hinfahrt um 9:00 morgens, Rückfahrt 19:00 abends, in Originalzeit von 30 min.
M B vermittelt seine spezielle Art des „dokumentarischen Reisens" aus der relativ eingeschränkten Perspektive als Rollstuhlfahrer, mit reduzierten technischen Mitteln.
Daraus ergeben sich wiederum Perspektive, Rhythmus, Form und Bildsprache.
Die Fahrt am Wienfluss-Weg, zwischen Hietzing und Auhof, zusammen mit Radfahrern, Läufern, Skatern, in naturnaher Umgebung, wo er als Rollstuhlfahrer abseits von Verkehrs- und Schadstoffbelastung, sicher fahren kann, ist seit einiger Zeit seine bevorzugte Wegstrecke.
Durch die abwechselnde Ansicht von stadtauswärts/stadteinwärts Fahrten, sowie den Wechsel zwischen vormittags/ abends, wird die Geradeausfahrt im wahrsten Sinne des Wortes vielseitig.
Ebenso folgt die Tonebene diesem Wechselspiel und wird zum multiplen Hörerlebnis, zwischen Originalton und Idealton (dem verinnerlichten Ton) sowie den Tönen außerhalb des Sichtbereiches.
AufBruch ins Wiental ist eine Fortsetzung der vorangegangenen „Fahrfilme“, vorher mit dem Handbike und Kopfkamera, nun mit dem E-Rollstuhl als Kamerawagen (Dollly).
Der Bewegungsradius richtet sich nach der Kapazität des Fahrzeuges und M B´s Befindlichkeit.
Der Quellenursprung der Wien, am Kaiserbrunnberg, M B´s ursprüngliches Ziel, ist mit seinem Fahrzeug unerreichbar und bleibt Fernziel." (Reinhilde Condin)
Eine Kooperation von Katholischer Hochschulgemeinde, Afro-Asiatischen Institut, dem Behindertenbeauftragen der Stadt Graz und der Österreichischen Gesellschaft für MS.
Unterstützt von der Stadt Graz und dem Land Steiermark