SPIRO. SPERO
„Spiro. Spero.“ Ein Zauberspruch? Eine Behauptung? Eine Zumutung? Nein, ein Satz von Cicero: "So lange ich atme, hoffe ich. – Dum spiro, spero." Das ist existenziell, betrifft uns, jede und jeden. Das ist zweitens auch sozial – so wie es jetzt ist, kann es doch nicht bleiben. Oder soll es so bleiben, für uns jedenfalls, möglichst ohne die anderen? Wir fühlen den Zynismus unserer gesellschaftlichen Fundamente hierzulande, wir bewegen uns auf gefährlichem Terrain. Und schließlich drittens, ganz schön erhöht, weist es zu den Reichen von Mythos und Religion. Auch dabei: Hoffnung. Die Aufklärung, die ja erklärtermaßen die Überwinderin ihrer beiden Vorgänger ist, kam ohne die Hoffnung auch nicht aus, im Gegenteil.
Sechs KünstlerInnen setzen im öffentlichen, im sakralen und im musealen Raum Zeichen, die die genannten Dimensionen ausloten.