Lieben und lieben lassen

Vertrauen und Begehren in Zeiten der Selbstoptimierung
Lieben ist nicht immer leicht – in spät-modernen Zeiten erst recht nicht. Selbstoptimierung, Kapitalisierung und Pornographisierung der Liebe machen aus ihr einen Wettkampf um Likes und Swipes, bei dem diejenigen gewinnen, die das bessere Produkt – also das bessere Selbst – verkaufen können. Der Neid auf die Schöneren, Größeren und Reicheren wiederum führt zu Selbst-, Frauen- und Männerhass und der Aufgabe von Liebes-Beziehungen als realistischen Lebensentwürfen. Ob es auch anders gehen kann, wird beim diesjährigen Philosophicum unter dem Titel „Lieben und lieben lassen“ zum Thema gemacht.
Die Philosophin und Schriftstellerin Ariadne von Schirach möchte dagegen ein ganzheitliches Verständnis von Liebe entwerfen und fragt: Wie können wir das Umfassende und Verbindende der Liebe wiedergewinnen? Wie sieht eine solche Liebe aus? Und wie lässt sich die Liebe in unseren Beziehungen, zu uns selbst, zu anderen und zur Welt, in eine lebbare Form bringen? – Fragen der Lebenskunst, denen die bekannte deutsche Denkerin praktisch-philosophisch nachgeht. Dabei versucht sie auch, Konzepten wie einem antiken Verständnis von Liebe und Beziehungsformen wie Ehe neue Bedeutung zu geben.
Auf einen kurzen Impuls folgt ein von Hans-Walter Ruckenbauer moderiertes offenes Podiumsgespräch mit Valentin Fraß und Maria Pasaricek.
Die Veranstaltung findet am 20. Mai 2025 um 19:00 in der Leechgasse 24, 8010 Graz statt.
Eine Kooperation zwischen Katholischer Hochschulgemeinde Graz und dem Institut für Philosophie an der Kath.-Theol. Fakultät