Wir gehen ein Leben lang. Wir sind in Bewegung und unterwegs. Der Weg, den wir gehen, ist unser Leben. Schritt für Schritt geht jede und jeder den eigenen Weg. Dabei gibt es Irrwege, Durststrecken und Umwege. Manche Wege sind leicht, manche schwer. Wir gehen miteinander und aufeinander zu. Wir wählen Wege und gehen auf Wegen, die schon andere vor uns beschritten haben.
Wir bewegen uns manchmal traditionell auf geschichtlich vorgezeichneten Wegen wie unserem Kirchweihfest. Es ist ein uraltes Wegzeichen, damit wir unseren Weg (zu Gott finden), damals bei der Weihe der Leechkirche aufgestellt, mit einem Datum, dem 1. Mai zwischen 1283 und 1293. Daran erinnern wir uns, heuer gehend. In dieses Gotteshaus sind vor uns unzählige Menschen hineingegangen. Wir gehen heuer aus diesem Haus hinaus in unsere Umgebung und sehen diesen Weg als Metapher für unser Leben in Zeiten der Pandemie.
Unser Weg (durch das Univiertel) umgreift vieles, was uns wichtig ist im Leben. Etwas bewegt uns fast immer. Bei uns Christinnen und Christen ist es der Heilige Geist, der weht, wo er will und uns auf Wege führt, die neu sind.
Wir setzen uns in Bewegung, haben Beweggründe und handeln manchmal verwegen, wie eben heuer am 1. Mai, wo wir hinausgehen und Neuland unter unseren Pflug nehmen. Wir wandeln auf Wegen und deshalb wandeln wir uns.
Wir brauchen Wegweiser. Was wir ausgeschritten haben, birgt eine Erfahrung, setzt etwas in Gang.
So auch unsere Entscheidung in der KHG, Kirchweih ganz anders als gewöhnlich zu feiern, miteinander am Weg, solidarisch, als Menschen auf dem Weg. Alle unsere Sinne werden dabei angesprochen, wir sind als ganze einbezogen und erfahren Lebendigkeit beim Unterwegssein zu besonderen Orten in unserer Gegend. So werden wir gewandelt und erfahren vielleicht etwas vom Begriff einer Kirche als Weggemeinschaft, fühlen uns als pilgerndes Volk Gottes in der Welt.
Auf eurer Tour begleitet werdet ihr von Stücken des Symphonischen Blasorchesters BläserVielharmoniE der Grazer Universitäten und Fachhochschulen.