Warum Theologie studieren?
Wie stehen Studium und Glaube für dich zusammen?
Im Laufe des Theo-Studiums habe ich erkannt, dass Wissenschaft und Glaube nicht zwei konträre Dinge sein müssen. Ganz im Gegenteil! Ich würde mittlerweile behaupten, dass sich mein Glaube vorrangig durch das wissenschaftliche Arbeiten weiterentwickelt und gefestigt hat. Wo auch sonst hat man die Möglichkeit – geleitet von erfahrenen ProfessorInnen – seine religiösen Überzeugungen derart zu hinterfragen und zu reflektieren? Insofern fordert die Wissenschaft den persönlichen Glauben heraus; sie kann und wird diesen aber letztlich bestätigen und neue Horizonte eröffnen.
Warum sollten sich andere auf dieses Studium einlassen?
Für mich besteht der Mehrwert zu anderen Studienfächern darin, dass Religion auch außerhalb des Unikontextes zahlreiche Angebote eröffnet, um mit anderen Studierenden in Kontakt zu kommen. Beispielsweise verabrede ich mich regelmäßig zum Gebetskreis oder wir gehen zur Sonntagsmesse usw. Auch das TheoZentrum bietet viele Aktivitäten, um im Glauben wie in der Persönlichkeit gemeinsam zu wachsen (aber gleich mehr dazu).
Insgesamt darf man sich als TheologiestudentIn – so zumindest meine Erfahrung – auf eine überschaubare, aber herzliche Gemeinschaft freuen, die sowohl berufliche als auch private Interessen verbindet! Ich kann das Studium also besonders jenen empfehlen, die ihrem Glauben das nötige Know-how verpassen wollen und für alles weitere aufgeschlossen sind!
Was ist das TheoZentrum für dich?
Für mich ist das TheoZentrum ein Ort des Miteinanders und des kreativen Austauschs. Ergänzend zum theoretischen Unialltag, (er)lebt man hier Religion nämlich von ihrer praktischen Seite; sozusagen ganz unkonventionell und authentisch!
Beispielsweise im Rahmen des verpflichtenden(!) Ausbildungsprogrammes, wo man mit anderen StudienkollegInnen auf das zukünftige Arbeitsfeld (sei’s im pastoralen oder schulischen Bereich) vorbereitet wird. Aber auch die Bibelrunde von „Get the message“ oder der monatliche „Stammtisch“ haben mir gezeigt, dass Religion sehr vielfältig sein kann. Macht nicht gerade das einen lebendigen Glauben aus?
Welchen Tipp hast du für Erstsemestrige?
Der Studienbeginn stellt für alle Neuankömmlinge eine gewisse Herausforderung dar; immerhin beginnt ein neuer Lebensabschnitt, man muss sich an den Unialltag gewöhnen, neue Kontakte knüpfen… Da kann die Bibellektüre schon mal zu kurz kommen! Besonders in den Einleitungs-LVs wird aber vorausgesetzt, dass man als TheologiestudentIn halbwegs bibelfest ist!
Das war bei mir nicht unbedingt der Fall…
Daher mein Tipp für alles „Erstis“: versuche dich möglichst früh mit der Bibel auseinanderzusetzen; sie wird dich in der nächsten Zeit begleiten! Du kannst außerdem von vielen Angeboten des TheoZentrums profitieren. Dort begleitet man dich auf dem Ausbildungsprogramm und du lernst gleichzeitig viele junge Leute kennen.
Das wichtigste: mit dem Theologiestudium wählt man eine Ausbildung, die zur Selbstreflexion und persönlichen Arbeit einlädt. Ich möchte dir daher empfehlen, dich ganz bewusst für diesen Weg zu öffnen und dich dabei von niemanden verunsichern zu lassen! Es ist schließlich dein Glaube, der dir zum Ankerplatz werden kann!
Theologie ist für mich…
lebendig, wegbegleitend und Ankerplatz.